Eingewöhnung

 

a) Eingewöhnung Allgemein

 

Wenn ein Kind in unsere KiTa kommt, wird es ganz neue Wege gehen.

Es wird  sich mit neuen Räumen vertraut machen, sich mit unbekannten Tagesabläufen und Gewohnheiten bekannt machen, viele neue Kinder kennenlernen und zunächst noch fremden Erwachsenen begegnen.

 

Für ein Kind sind diese Schritte gleichzeitig bedeutsame Ereignisse. Es wird neugierig, aufgeregt, unsicher und vielleicht auch etwas ängstlich.

 

Damit ein Kind diesen Anfang erfolgreich gestalten und sich in unserer KiTa wohlfühlen kann, braucht es Begleitung, Orientierung und einfühlsamen Schutz durch uns Erwachsene.

 

Wir wollen – gemeinsam mit den Eltern – jedem Kind diesen Anfang erleichtern.

 

Daher beginnt für alle Kinder die Zeit in der KiTa mit einer sog. „Eingewöhnungszeit“, um gezielt den Kindern den Übergang von der vertrauten Familienwelt in die noch unbekannte KiTa- Welt zu erleichtern.

Bis ein Kind sich mit der neuen Umgebung vertraut gemacht und eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Erzieherin aufgebaut hat, ist es notwendig, dass es  in der ersten Zeit von seine Mutter/ Vater begleitet und unterstützt wird. Mutter oder Vater geben dem Kind die Sicherheit, die es braucht, um sich auf das Neue erfolgreich einlassen zu können.

 

Außerdem haben Eltern dadurch die Möglichkeit, uns und einen Teil des Tagesablaufs kennenzulernen. Gerne sprechen wir mit den Eltern über die Entwicklung des Kindes, seine Gewohnheiten und Vorlieben. Dieser gemeinsame Austausch ist wichtig für die pädagogische Arbeit mit dem Kind.

 

Dauer der Eingewöhnungszeit

 

Die Dauer der Eingewöhnung hängt von dem Alter des Kindes und seinen Erfahrungen ab, die es mit anderen Menschen und mit bisherigen Trennungssituationen gemacht hat. Erfahrungsgemäß dauert die Eingewöhnung ca. zwei bis sechs Wochen. Manchmal können jedoch unverhoffte Situationen eintreten, die eine Verlängerung der Eingewöhnungszeit erfordern.

 

 

Wichtig für die Planung

 

Für die Dauer der Eingewöhnung in die KiTa empfehlen wir, dass  sich ein Elternteil zwei bis sechs Wochen Zeit nimmt. Das Kind braucht währen dieser Zeit elterliche  Begleitung und Unterstützung. Sie geben Ihrem Kind die Sicherheit und den Schutz, den es braucht, um sich auf Neues einlassen zu können.

Können Eltern aus wichtigen Gründen die Eingewöhnung nicht selbst übernehmen, kann auch eine andere vertraute Person dem Kind während der Zeit zur Seite stehen. Weiterhin bitten wir die Eltern, sich auch in den ersten zwei bis drei Wochen nach der Eingewöhnung  darauf auszurichten, dass Sie kurzfristig erreichbar sind.

 

Die Eltern sollten nach Möglichkeit darauf achten, dass die Eingewöhnung nicht mit anderen Veränderungen in Ihrer Familie zusammenfällt. Auch bitten wir Sie, Ihren Urlaub so zu planen, dass Ihr Kind nicht während oder kurz nach der Eingewöhnung eine längere Abwesenheitszeit von der KiTa hat.

 

Vertraute „Dinge“ von zu Hause wie Schmusedecken, Kuscheltier, …können für ein Kind während der ersten Zeit in der noch unvertrauten Umgebung sehr hilfreich sein. Diese können also ruhig mitgebracht werden.

 

Gewohnheiten und Rituale eines Kindes und seiner Familie können hilfreich sein. Wir bitten die Eltern darum uns diese mitzuteilen,  damit wir diese evtl. aufgreifen können.

 

Organisatorische Gestaltung

 

Eine erfolgreiche Eingewöhnung braucht einen Rahmen, den wir wie folgt gestalten:

+ Während der Eingewöhnung besucht ein Kind die KiTa nur stundenweise

+ Die Eingewöhnung wird von einer pädagogischen Fachkraft übernommen, diese Fachkraft 

    wird die Bezugserzieherin des Kindes

+Das Kind wird in kleinen Schritten die Umgebung kennenlernen

 

Mit der Begleitung durch die Eltern erleichtern wir dem Kind den Übergang in die KiTa. Dennoch kann es ein, dass die Vielfalt der neuen Eindrücke ein Kind während der ersten Wochen in der neuen Umgebung schneller als gewohnt ermüden lässt oder es ungewohnte Reaktionen zeigt. Davon sollte man sich nicht verunsichern lassen. In dieser Zeit bewältigt ein Kind viele Entwicklungsaufgaben. Und seine Reaktionen dienen dem Kind dazu, diese zu verarbeiten.

 

 

b) Eingewöhnungsphasen bei den Heinzelmännchen

 

Aller Anfang ist schwer!

Mit einer behutsamen Eingewöhnungsphase, kann viel für einen leichten Start getan werden.

Das heißt bei uns, angelehnt an das „Berliner Modell“.

 

  •          Die Eingewöhnungsphase wird in der ersten Zeit von der Mutter oder dem Vater begleitet, um dem Kind anfangs die nötige Sicherheit zu geben.

 

  •         Ebenso wird die Anfangszeit von einer Erzieherin begleitet, die als feste Bezugsperson während der Startzeit jeden Morgen das Kind in Empfang nimmt und ihm den Weg in die Gruppe und den Kontakt zu anderen Kindern erleichtert.

 

  •         In den ersten drei  Tagen halten sich die Erzieherin, ein Elternteil und das Kind im Gruppenraum auf. Die Erzieherin versucht über das Spielen mit dem Kind Kontakt aufzubauen, ohne es zu drängen. Diese Spielzeit dauert eine Stunde. Danach gehen der begleitende Elternteil und das Kind nach Hause.                                                                                                                                                           

Während dieser einen Stunde in der Gruppe, dient der Elternteil als „sicherer Hafen“ für das Kind. Der Elternteil sitzt in der Gruppe und beobachtet sein Kind. Er beschäftigt sich nicht mit anderen Kindern oder sonstigen Dingen. Damit wird dem Kind vermittelt: Mein/e Mama/Papa Schaut nach mir, passt auf, dass mir nichts geschieht und ist für mich da, wenn ich jmd. brauche.                                                                                                                                   Der Elternteil verhält sich also eher passiv, versucht auf keinen Fall das Kind dazu zu drängen, Kontakt aufzunehmen. Er akzeptiert es, wenn das Kind seine Nähe sucht.                               

 

  •         Am vierten Tag findet der erste Trennungsversuch statt. Der Elternteil verlässt für eine viertel Stunde das Zimmer und holt dann das Kind wieder ab. Je nach Verhalten des Kindes wird die Trennungsperiode nach Absprache mit den Eltern täglich verlängert.

 

  •         Die Eingewöhnungsphase kann zwei bis sechs Wochen dauern.

 

  •         Nach Absprache zw. Erzieherin und Eltern wird die Teilnahme am täglichen Gruppengeschehen kontinuierlich verlängert.

D.h., dass Kind nimmt zu Beginn am Freispiel in den Morgenstunden teil, danach frühstückt es gemeinsam mit den anderen Kindern. Es folgt der gemeinsame Gang in den Garten, gefolgt vom Mittagessen und danach dem Mittagsschlaf und dem vespern am Nachmittag.                                                                                                                

 

 

Genaue Informationen über die Eingewöhnungszeit („Berliner Eingewöhnungsmodell“) erhalten die Eltern in einem persönlichen Gespräch mit den Erzieherinnen.

 

 

c) Eingewöhnung in die Wichtel- und Zwergengruppe

 

Sollte ein Kind im Alter von zwei Jahren oder Älter in unsere KiTa kommen, findet seine Eingewöhnung in der Wichtelgruppe oder Zwergengruppe statt. Je nach Einschulungsdatum statt.

Der Ablauf der Eingewöhnung ist identisch mit dem Ablauf der Eingewöhnung in die Heinzelmännchengruppe.

 

 

d) Wechsel von der Heinzelmännchengruppe in die Wichtelgruppe

 

Die Eltern bringen ihr Kind wie gewohnt in die Stammgruppe. Die Bezugserzieherin aus der Stammgruppe  begleitet den Wechsel des Kindes. Dabei wird sich an folgendem Ablauf orientiert.

 

 

Tag 1-3

 

Zu einer festen Uhrzeit wird das Kind  von seiner neuen Bezugsperson abgeholt. Das Kind besucht für einen zuvor vereinbarten Zeitraum seine „neue“ Gruppe.

 

Ab Tag 4

 

Die Trennungszeit wird weiter ausgebaut.

 

Die neue Bezugsperson holt das Kind in seiner Stammgruppe ab. Ab diesem Tag geht die neue Bezugsperson  gemeinsam mit dem Kind in den Frühstücksbereich frühstücken.

 

Das Kind bringt gemeinsam mit der Bezugserzieherin und der neuen Bezugsperson das Bettzeug aus dem Heinzelmännchenschlafraum zu seinem neuen Schlafplatz.

 

Zum Mittagessen kommt die Bezugserzieherin bei Bedarf dazu.

 

Ebenso wird der erste Mittagsschlaf im unbekannten Schlafraum bei Bedarf von der Bezugserzieherin begleitet.

 

Das Kind bekommt seinen neuen Haken zugewiesen. Es hängt gemeinsam mit der Bezugserzieherin und der neuen Bezugsperson und, sollte dies zeitlich möglich sein, einem Elternteil seine Sachen an den neuen Haken.

 

Dieser Ablauf bildet einen groben Rahmen, der individuell an das einzelne Kind angepasst wird.